Projekt digiDEM – digitale Erfassung Demenzerkrankter

 

Der AWO Kreisverband Wunsiedel ist offizieller Partner zur digitalen Erfassung Demenzkranker im Landkreis Wunsiedel im Pilotprojekt digiDEM.

Das Projekt „digiDEM Bayern“ besteht aus zwei Säulen: Zum einen wird ein Demenzregister aufgebaut – unter anderem mit Unterstützung der AWO im Landkreis Wunsiedel -, um Verläufe der Krankheit und die Lebenslagen der Angehörigen zu erforschen. Zum anderen werden digitale Unterstützungsangebote entwickelt. Dazu zählen ein „Wegweiser Demenz“ und Therapien für Betroffene.

Die aus den Auswertungen des Demenzregisters gewonnen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen in ganz Bayern zu verbessern. Das Demenzregister erfasst Behandlung, Versorgung und Angebotsnutzung von Menschen mit Demenz aber auch die Belastung pflegender Angehöriger, soll Daten über drei Jahre gewinnen in ganz Bayern und wird wissenschaftlich ausgewertet.

Der AWO KV Wunsiedel ist Forschungspartner bereits in der Pilotphase ab dem 01.07.2020 für den Landkreis Wunsiedel beim gemeinsamen Forschungsprojekt digiDEM Bayern der FAU Erlangen sowie dem Universitätsklinikum Erlangen als Teil der bayerischen Demenzstrategie, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP):

Ziel ist hierbei die nachhaltige Verbesserung der Versorgungssituation von Menschen mit Demenz sowie deren pflegenden Angehörigen in Bayern. Hierzu werden Langzeitdaten von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder Demenz und von deren pflegenden Angehörigen systematisch erfasst. Die Erkenntnisse von digiDEM Bayern sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen in ganz Bayern zu verbessern. Sie sollen auch der Politik und den Versorgern als zukünftige Handlungsgrundlage dienen.“ Weitere Infos unter: www.digidem-bayern.de

 

Was heißt das konkret? 

Forschungspartner*innen aus der Praxis der Pflege und Betreuung in allen sieben bayerischen Bezirken interviewen dabei fünfmal über drei Jahre hinweg die Teilnehmenden mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder mit Demenz im Anfangsstadium, bzw. mittelschwer fortgeschritten. Aktuell als Hausbesuch unter Beachtung aller Hygienevorschriften oder als Befragung per Videochat.

Um dies zu ermitteln, führen wir Interviewer*innen beim ersten Besuch vorab einen Minimental Status Test durch, bei Werten <15 ist die Beeinträchtigung zu groß, um Studienteilnehmer*in zu werden. Bei Werten von 15-23 nehmen sie an der Studie teil, bei Werten von 24-30 wird noch der MoCA (Montreal-Cognitive-Assessment) Test durchgeführt, ob nicht zu wenig beeinträchtigt.

Dann wird zuerst der Mensch mit kognitiver Beeinträchtigung oder Demenz befragt: Zur Pflege-und Versorgungssituation, zur Lebensqualität, Mediennutzung, Mobilität. Im Anschluss wir auch der pflegende Angehörige zu Lebensqualität, Pflegebelastung, Ressourcennutzung, Mediennutzung und Mobilität befragt.

Die Befragung wird entweder in direktem Kontakt bei einem Hausbesuch oder per Videochat ausgeführt. Hier benötigen wir natürlich einen über Internet verfügenden unterstützenden pflegenden Angehörigen. Die gewonnenen Daten werden direkt online auf den Server der Universität Erlangen eingespeist, wodurch gewährleistet wird, dass die Daten nur für den Forschungszweck verwendet werden. 

Die AWO und Rotraut Stein-Sommerfeldt – die für die AWO die Befragung durchführt – suchen infrage kommende Familien, die sich gerne interviewen lassen möchten!

Bei Interesse bitte anrufen und telefonisch einen Termin ausmachen oder weitere Fragen klären. :

Kontakt

Rotraut Stein-Sommerfeldt

Tel: 09287 8005607

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